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Eman Robitschek to Antoinette Robitschek - December 6, 1925

Transcription and translation by Werner Sepper.

  Wordgeglünkel    Der Herr Ankläger (A)    Die Frau Verteidiger (V)

A. Der Kulturgrad wird nach einem bekannten Ausspruch nach dem Verbrauch der Seife, die Moralhöhe nach dem Verbrauch der Schminke gemessen.

V. Und die Herren Verbrecher und Hochstapler?

A. Tragen die Schminke im Innern.

V. Schöpfen Sie Ihre Erfahrungen aus dem
?Ba-rean?, Herr Justitzrat

A. Nein, Frau Doktor. Vor dem Tribunal verblasst die Schminke. Nur bei Ihren Geschlechtsgenossinen wird zuweiter das Urteil schwer. Sie sind von aussen und innen geschminkt.

V. Sehr schmeichelhaft, Herr Kollege. Ich sehe nur nicht ob der zu hoch gehängte Brotkorb oder die Kostverachtung Sie in Gegensatz zu den Töchtern Evas stellt.

A. Weder das eine noch das andere. In der Zeit /: der Zeit / der fetten Gefühlsjahre verhungert man nicht und inmitten des allgemeinen Weltgenusses liegt kein Grund vor den Asketen zu spielen. Ich klage auch nicht das Weib, die Quelle der Welterhaltung, sondern die Weiblichkeit, die sich , ihrer hohen Mission unklar, im sinnlichen Weltge wirre verliert.

V. Der Bock als Gärtner hat zumindest die gleiche Berechtigung wie Ihre Kulturseife und Ihre Moralschminke. Es gibt kein Erlingen ohne Angriff, kein Verführtwerden ohne Verführer. Sie die Herren der Schöpfung haben vom Urbeginn an die Weiblichkeit im Leibe und nicht in der Seele gesucht.

A. Sie vergessen an Eva.

V. Adam, der melancholische Erotiker erpresste sie der Schöpfung. Die Schlange hiess Begonede.

A. Mit kurzen Röcken, kurzen Haaren und kurzer Gesichtsweite ist der Kampf aussichtslos. Ich kapitulire und schiebe den Versuch hinter der Schminke das natürlich Rot des weiblichen Ideals zu finden in den hintergrund.

V. Sie haben recht, aber stellen Sie die Achtung vor dem Weibe in den Vordergrund.

  Word play    The Mister Prosecutor (A)    The Lady Defense Lawyer (V)

A. The degree of culture attained is measured, after a well known saying, by the usage of soap, the height of morals by the usage of make-up.

V. And the criminals and con-men?

A. Carry the make-up inside.

V. Do you draw your experiences fom the ?--?, Mister Justice Counselor.

A. No, Lady Doctor. Make-up fades before the tribunal. Only with members of your gender will judgment be difficult. You have make-up inside and out.

V. Very flattering, Mister colleague. I just don’t see if is it the bread basket that is out of reach or your squeamishness that sets you into opposition to the daughters of Eve.

A. Neither the former nor the latter. In the time /: the time/ of the fat emotional years one does not starve and in the midst of universal worldwide pleasures there is no reason to play the ascetic. I do not accuse the woman, the source of world preservation, but feminism, that, unclear of their high mission, lose themselves in the material world maze.

V. The troublemaker has at least the same entitlement as your culture soap and your moral make-up. There will be no attainment without attack, no temptation without seducer. You the masters of creation have from the beginning sought the physical and not the soul in women.

A. You forget Eve.

V. Adam, the melancholic eroticist blackmailed her from creation. The snake was named Begonede.

A. With short skirts, short hair and shortsightedness the fight is hopeless. I capitulate and push the attempt to find the natural red of the femeal ideal behind the make-up into the background.

V. You are right, but place respect for woman into the foreground.



  Frumit Löwy gält Zeit ihres langen Lebens als “wunderliche” Person. Gottesfürchtig und mildtätig war ihr ehelisches Glück und dessen Freuden versagt, bis das ungestellte Sehnen ihren Geist unmachtete. Sie dünkte sich gestorben und im Himmel Gegenstand der Verehrung ungezälter junger und alter Herzen. Bei den strenggläubigen Juden gelt der Wahnsinn als ein Besessensein vom Teufel. Der Wunderrabbi wurde daher gedrängt, den bösen Geist aus dem Körper des frommen Weibes zu vertreiben. “Der Teufel hat keine Macht über gottesfürchtigen Seelen”, sagte der Rabbi, “sie gehören dem Himmel. Frumit, die auf Erden nicht das gesuchte Glück gefunden hat, sieht sich schon jetzt im Himmel zu Hause und ihr wirrer Geist führt ihr alle Glückseligkeit vor Augen, die ihr dort harren. Warum ihren Wahn zerstören”.  

  Frumit Löwy was known during her long life as a “strange” person. Godfearing and charitable, she was denied marital bliss and its joy, until the unfulfilled yearning unhinged her mind. She thought herself dead and in heaven and the subject of worship by countless young and old hearts. The strictly devout Jews deem insanity as possession by the devil. Hence the Wonderrrabbi was urged to excorcize the evil spirit from the body of the devout woman. “The devil has no power over godfearing souls”, said the Rabbi, “they belong to heaven. Frumit, who did not find the sought after bliss on earth, sees herself now at home in heaven and her confused mind shows before her eyes the raptures that await her there. Why destroy her delusion”.  

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Last revised 17 FEB 2014


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